Mittwoch, 30. November 2016

Kapitel 3: Wer oder was dahintersteckt!

Mein Schädel brummte, als ich in einem dunklen Raum wieder aufwachte. Trip und Virus standen nicht weit von mir entfernt und unterhielten sich mit einem Mann, dessen Haut weiß wie Papier war, ebenso wie seine Haare. Er hatte spitze Ohren und trug ein seltsames schwarzrotes Gewandt. Sehen konnte ich die drei, durch ein paar Lampen, die etwas weiter weg standen und den Raum nur minimal beleuchteten. Aber was das seltsamste an der Person war, waren die Augen. Sie sahen aus wie die Augen eines Toten. Fasziniert starrte ich den Elben an, ehe mir wieder bewusst wurde, wo ich hier eigentlich war. Verzweifelt versuchte ich mich mit meiner übermenschlichen Kraft zu befreien, doch die Ketten saßen. "Verdammt, Verdammt...!" fluchte ich leise. "Du solltest auf ihre Stärke achten und halt sie möglichst von elektronischen Geräten und Waffen fern!" erklärte Virus dem finster dreinblickenden Mann und deutete dabei mich. "Ah, sie ist schon wach! Na, dann lassen wir dich mal mit ihr alleine!" mit einem zufriedenen Lächeln verabschiedeten sich die Zwillinge und ließen mich alleine mit diesem Typen zurück. Indessen zerrte ich weiter an meinen Fesseln. Die Arme waren hinter meinen Rücken gebunden und dort mit Ketten fixiert worden und meine Beine hatte man an den Knöcheln gefesselt, sodass ich noch nicht mal stehen konnte. wie ein Würmchen wartete ich darauf, was mein Gegenüber nun tun würde. Dieser wandte sich mir nun zu, nachdem die Zwillinge den Raum verlassen hatten und kam auf mich so, schön lahmarschig, damit es auch richtig bedrohlich
wirkte. Innerlich verdrehte ich die Augen. Schneeweißchen hatte mich nun erreicht und beugte sich zu mir herunter, sodass unsere Gesichter auf Augenhöhe waren. "Wo ist der variable Flügelkern, Mensch, oder vielmehr was noch von einem Menschen übrig ist?!" dabei wirkte er auf erster Nähe schon bedrohlich, weswegen ich es mir gerade noch verkneifen konnte zu Schlucken. Moment mal,...VERIABLER FLÜGELKERN!!! Warum.... "Ich weiß es nicht!" entgegnete ich ihm. Scheinbar war er nicht zufrieden mit der Antwort, denn er verzog böse das Gesicht. "Sie waren aber wohl der Ansicht, du wüsstest wo er wäre! Also sag mir...WO ER IST!!!". Es wurde schmerzhaft an meinen Haaren gezogen, während er meinen Kopf in den Nacken manövierte. doch ich versuchte weiterhin ruhig zu bleiben und hoffte, dass meine Familie mich möglichst bald fand. "Wozu brauchst du den Kern überhaupt?!" entgegnete ich schroff, den Blick nichtssagend auf meinen Gegenüber fixiert. Dieser holte jetzt etwas hervor, was wie eine riesige Spinne in blau aussah: "Wenn du dein jämmerliches Gesicht behalten möchtest, würde ich vorschlagen, du sagst mir jetzt wo der variable Flügelkern ist! Helena hat mir versprochen, dass ich damit die Krone reparieren und die goldene Armee wieder auferstehen lassen kann!". HELENA!!! Oh, ich ahnte schlimmes! Wenn diese alte Hexe hierin verwickelt war, dann wahrscheinlich auch mit der Gesichte von diesem Orochimaru. "Meine Großmutter? Warum.....? Ich kann dir doch gar nicht mehr sagen wo der Kern ist, wenn mein Gesicht weg ist!" ich war schlichtweg schockiert, weswegen ich gerade diesen Müll von mir gab. Aber es schockierte mich dermaßen, dass meine eigene Großmutter mich.... Der Weißhaarige warf das Tierchen wieder weg, welches sich dann anschließend irgendwohin verkroch. Ich verzog angewidert das Gesicht. "Tja, so seit ihr Menschen! Verratet sogar eure eigene Familie für eure Begierden!" ergriff der Elb wieder das Wort. "Unsere Familie ist nicht so!!! Helena ist nur eine alte Hexe!!" entfuhr es mir. Wie kam dieser Menschenhasser dazu, meine Familie mit dieser Helena gleichzusetzen? "Na, wenn das so ist, dann möchtest du deine Mutter bestimmt in Sicherheit wissen, oder? Die ist momentan bei Orochimaru! Sag mir wo der variable Flügelkern ist oder deiner Mutter wird es schlecht ergeben, ihr Gesicht brauchen wir nämlich nicht!" versuchte der Weißhaarige mich wieder zu erpressen und riss dabei an den Ketten. Die Welt um mich herum wurde grau und mein Blick leer: "Du...lässt mir nur diese Wahl?!". "Deine Mutter oder der variable Flügelkern!" entgegnete der Elb hartnäckig. "D- Dann nimm ihm dir! Der variable Flügelkern ist in Zentrum...!", "In welchem Zentrum?!", "Im Zentrum meines Körpers! Der variable Flügelkern ist...mein Herz! Ohne den Kern, meinen Seelenbehälter, werde ich sterben!". Der Elb schwieg apprupt und ließ endlich mein Haar los.
"Komm schon, opfer mein Herz, um dir deine Armee zu schaffen! Zumindest kann ich dann behaupten eins gehabt zu haben! Im Gegensatz zu dir, Mister alle-Menschen-sind-Kackee!" versuchte ich mich zu trösten und nicht daran zu denken, wie Schneeweißchen den Kern nun aus meinem Körper bekam. Innerlich hoffte ich, dass mein Vater, wie Terminator in das Gebäude kam und mich hier wegholte, doch meine Hoffnungen wurden nicht erhört.

Sonntag, 27. November 2016

Kapitel 2: Der Anruf

Luna ging an die Türe und Ethan stand vor dieser. "Ich habe den Schlüssel vergessen, begrüßte er sie, gab seiner Frau einen Kuss und schlürfte ins Haus. "Hallo Dad, mal wieder irgendwelche Leute vergast?!" wurde er von mir begrüßt. Daraufhin erntete ich erstmal einen strengen Blick von meinem Vater, ehe dieser es sich mit einer Zeitung im Wohnzimmer bequem machte. Inzwischen wussten wir Johnsonkinder von der grauen Vergangenheit unserer Eltern. Darunter zählte auch Dads Geschichte als Scarecrow. Ab und zu machte ich Witze darüber, was er gar nicht mal so witzig fand. Schade eigentlich! Doch in letzer Zeit war er ziemlich zurückgezogen und sprach kaum mehr noch was mit
Papa auf der Couch
uns, weder mit seinen Kindern noch mit seiner Frau. Mich wunderte es ziemlich, dass er noch nicht mal seine eigene Frau mehr an sich heran ließ. "Paps! Mutti hat so eine Karte von einem Typen, der ihr angeblich helfen will ihre Kräfte zu kontrollieren! Er hat sie allerdings von Trip und Virus überbringen lassen, Weskers Ex-Handlangern!" erzählte ich ihm gleich, nachdem ich ihm in das Wohnzimmer gefolgt war. Sorgenfalten bildeten sich unter Dads Augen. Wahrscheinlich hatte er es auch auf der Arbeit nicht ganz leicht. "Was stand denn auf der Karte?!" wollte er wissen und sah mich über den Rand seiner Brille hinweg an. "Es war eine Visitenkarte und da stand noch der Name Orochimaru drin!" antwortete ich ihm. "Einen Orochimaru kenne ich nicht, aber ich denke mir jetzt nichts böses dabei, schließlich ist Wesker mittlerweile tot!" entgegnete er mir und enttäuschte mich damit einfach nur. "Ist dir denn egal, wenn Mutter dort anruft und da steckt ein neuer Feind dahinter?!" empörte ich mich, doch Vater schüttelte einfach nur seinen Kopf: "Mach dir darüber mal keine Sorgen!". Unzufrieden grummelnd verließ ich das Wohnzimmer und begab mich in die Küche, wo Mutter das Abendessen fertig zubereitet hatte und mit Emily und Chaos zusammen nun den Braten aus dem Ofen holte. "Kommt essen, Kinder!" rief unsere Mutter uns jetzt zum Essen. Nachdem wir gegessen hatten, verzog sich unser Vater in sein Arbeitszimmer. Himiko war heute gar nicht heim gekommen, weswegen ich mit meinen drei Schwestern, meinem Bruder und Mutti am Tisch saß. Seit Tagen vermissten wir Kaito, mein anderer Bruder. Er war zu Helena, meiner Großmutter, übergelaufen. Scheinbar war dies auch der Grund, warum es in der Familie nicht mehr so ganz rund lief. Vater und Mutter schwiegen sich an, Himiko war nur noch bei Mutters pädophilen Freundin, an Sirena kam selbst ich nicht mehr ran und Emily lief inständig hinter ihrem Vater her. Ich hatte Daddy zwar auch lieb, aber so sehr hing ich jetzt nicht an ihm. Aber meine Schwester war ja schließlich noch klein. Ab und zu kam meine andere Großmutter mit den beiden Tanten vorbei und brachte damit noch ein wenig Stimmung in die Bude, aber sonst... Ich für meinen Teil war die letzte Zeit mehr mit Chaos unterwegs, da ich ihre Bezugsperson in der Familie war.

Sirena verschwand wieder in ihr Zimmer, Fynn ging mit Emily spielen und Chaos räumte mit mir den Tisch ab. Mutter war inzwischen ins Wohnzimmer verschwunden, mit einem Zettel in der Hand. Scheinbar wollte sie jetzt bei diesem Orochimaru anrufen. Schnell stellte ich die letzten Teller in die Spühlmaschine und folgte meiner Mutter in das gemütliche Wohnzimmer. Durch die Türe spähend sah ich, wie Luna die Mutter ins das
Chaos erwischt mich
beim Stalkern.
Telefon tippte. "Was gucken wir uns da an, Onee-Chan?" ertönte plötzlich die Stimme Chaos´neben mir, beinahe hätte ich mich deswegen zu Tode erschreckt. "Psst! Ich will wissen was Mami da mit diesem Orochimaru bespricht!" erklärte ich meiner Adopivschwester flüsternd und mit vorgehaltener Hand, :"Also Lauschmodus bitte!". "Ja, hallo! Luna Johnson am Apperat! S-Sie wollten mich sprechen?!" ertönte die Stimme unserer Mutter, dann kam erstmal nichts. "Ja, ich habe ein Problem mit meinen Kräften! Ich kann sie nicht kontrollieren u-und friere hier so ziemlich alles ein!" hörte ich Mutter wieder sagen, ehe man wieder die Anruferstimme leise murmeln hörte. "Mit Ihnen treffen? Und warum soll ich Ikaros mitbringen?!.......Nein, sie kann Ihre Kräfte kontrollieren!..Okay, wir treffen uns morgen um acht vor der großen Lagerhalle!" führte Mutter das Gespräch fort, ehe sie am Ende den Hörer auflegte. Also hatte sie vor sich mit diesem Orochimaru zu treffen? Aber was hatte dieser Kerl denn noch von mir gewollt? Ziemlich verwirrt kehrte ich wieder in die Küche zurück. Chaos folgte mir mit einem ratlosen Blick. Wenig später kam Mutter in die Küche, mit einem glücklichen Blick. Scheinbar erhoffte sie sich wirklich von diesem Orochimaru geheilt zu werden. Mir stank das aber ordentlich nach Falle. Wenn sie also morgen zu diesem Typen gehen würde, würde ich ihr einfach folgen.

Am nächsten Abend stiefelte meine Mutter, schick angezogen aus der Wohnung. Unser Vater musste wieder Überstunden schieben und meine Geschwister waren anderweitig beschäftigt, sodass ich ihr alleine folgte. Es war Winter und trotz dessen das der Sommer immer wieder, mit lauwarmen Wetter seine Aufwartung machte, war es an den Abenden dafür umso kälter. Meine Flügel vertrugen die Kälte nicht so, wurden dadurch steifer und erschwerten so das Fliegen, weshalb ich ihr zu Fuß folgte. In meinem rosa Mäntelchen fror ich erbärmlich, während meiner Mutter in ihrem weißen Pelzmantel gar nicht kalt zu sein schien. Nach kurzer Zeit hatten wir den ausgemachten Treffpunkt erreicht. Fröstelnd sah ich zu, wie meine Mutter auf einen Mann mit silbernen Haaren und einer Nerdbrille im Gesicht zu lief. Ich hatte mich hinter einem der Bunker gehockt und versuchte zu verfolgen, über was sich die Beiden da unterhielten. Der Silberhaarige im schwarzen Mantel begrüßte meine Mutter kurz und lud sie scheinbar dazu ein, in eine schwarze Limousine zu steigen, die nicht weit entfernt parkte. Ich wollte ihr folgen und spannte die Flügel auf, um mich in die Lüfte zu erheben. Doch plötzlich ließ mich eine mir wohl bekannte Stimme erstarren. "Nicht so schnell, Ikaros-Chan!" Virus und Trip standen hinter mir und grinsten mich hämisch an. Ehe ich hätte reagieren können, hatte Trip mir einen Schlag gegen den Kopf verpasst, sodass ich ohnmächtig zu Boden sank: "Oh scheiße!".