Mittwoch, 31. Mai 2023

Arkham Storys Teil 7

"Astral Astral Astral Astral Astral Astral Astral Astral Astral...!" murrend zog ich mir die Bettdecke über meinen Kopf und versuchte weiter zu schlafen, doch diese nervtötende Stimme wollte einfach nicht aufhören zu nerven. Murrend bequemte ich mich aus meinem Bett: "Luna, was willst du?"
"Ich heiße jetzt Harley." ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. Wenn sie Harley war, dann war sie immer ganz besonders bescheuert.
"Fein, Harley. Und warum zum F*ck weckst du mich um 5:30 Uhr?" wenn sie nicht meine Freundin wäre, läge sie jetzt tot am Boden. Niemand weckte mich um diese gottlose Zeit.
"Ich möchte dir meine neue Flamme vorstellen."
"Wie? Ist es aus mit Jo... Ich meine Yosh?"
"Nein. Ich bin in einer polyamoren Beziehung" verkündete sie stolz und so, als ob das was Neues wäre.
"Wie? Schon wieder? Sag bloß, du datest wieder die Valeskas."
"Nein. Joker und Jeremiah sind Geschichte. Jetzt bin ich mit Yosh und Magda zusammen."
"Wer is´n Marger?" eigentlich interessierte es mich nicht, aber als gute Freundin frage ich natürlich trotzdem nach.
"Komm mit, ich stelle sie dir vor." mit sehr viel ethusiasmus schleppte sie mich mit nach draußen in den Speisesaal. Halb im Schlafdelirium hing ich an ihr und ließ mich mitziehen. Ich wollte einfach nur schlafen. Harley zerrte mich zu einer Frau mit langen roten Haaren und weißer Gesichtsfarbe. Ihre grünen Augen stachen markant hervor.
"Darf ich vorstellen? Das ist Magda OH JAH Ah-ja Makkeroni vom Planeten Narzi. Du kannst sie aber einfach Ivy nennen. Sie ist nämlich ein riesengroßer Fan von Poison Ivy. Ivy, das hier ist Arschstrahl." stellte Harley uns mit super euphorischer Stimme vor.
"Sag mal, Harley. Hast du was genommen?"
"Nein. Meine Stimmungsschwankungen sind immer so."
"Schön für dich. Aber wenn du mich noch einmal ARSCHSTRAHL nennst, sorge ich dafür, dass du deine Periode früher bekommst. Dann haste richtig Stimmungsschwankungen. Ich heiße Astral, klar."
"Oke oke oke oke. Jedenfalls bin ich jetzt mit Magda und Yosh zusammen."
"Und warum machst du das mit? wandte ich mich an Fräulein OH Makkeroni.
"Naja. Ich habe Yosh gesehen und direkt gewusst, das er meine inkarnierte Liebe von vor tausend Jahren ist, Josuf Göbbeli Göbbeli Göbbeli. Er stammt auch vom Planeten Narzi." schwärmte sie mir vor und verdrehte dabei die Augen. Also war sie ein tausend Jahre altes Alien, dass festgestellt hatte, dass ihre alte Liebe hier auf Erden weilte? Ich meine, Ich bin auch ein Alien. Aber diese Story klang schon ziemlich seltsam.
"Du wirst dich bestimmt gut mit Mikoto verstehen. Zumindest erklärt es, warum du auf Yosh abfährst. Aber warum auch auf Harley?"
"Naja." wieder setzte Frau Oh jah diesen verliebten Blick auf, "Harley hat so viel Lebensfreude und außerdem ist sie so sensibel und feinfühlig..."
Ein wenig verwirrt schielte ich zu Harley hinüber, die gerade dabei war, die Holzbank zu rammeln, sodass diese schon bedenklich knirschte. Naja. Lebenfreude... Okay. Aber feinfühlig? Sprachen wir hier von derselben Person? Jedenfalls beschloss ich, dass ich meinen Prachtarsch heute nicht mehr auf diese Bank schwingen würde. Ist ja widerlich.
"Hat mich gefreut, Ive. Ich gehe dann mal wieder pennen." Kopf schüttelnd machte ich mich aus dem Staub, während Harley mir wie bekloppt hinterherwinkte. Vielleicht würde sie jetzt auch von der Sitzbank ablassen und sich lieber ihre steinalte Alientuse vorknöpfen... Ich würde mich heute definitiv nicht mehr dahinsetzen.

Einigermaßen ausgeschlafen und vernümftig angekleidet verließ ich meine Zelle, um in den Speisesaal zu gehen. Kurzerhand suchte ich mir mein Frühstück am Buffet zusammen. Ich hatte die Auswahl zwischen steinharten Graurot und pfurtstrockenen alten Brötchen. Ich entschied mich für das Graubrot und belegte es mit einer Scheibe Tirisiter. Es sollte wohl Käse sein, sah aber aus wie ein Lebensmittel aus einer anderen Welt. Nah. Zumindest schmeckte der Kakao. Harley und Ivy saßen immer noch auf derslben Bank, neben ihnen Zorica und Diego. Gegenüber saßen zwei kleine Kinder und Yosh, zu dem ich mich jetzt setzte.
"Zorica. Du weißt, das Harley sich an der Stelle gerubbelt hat, wo du jetzt deinen Prachtarsch hast?" machte ich die Violetthaarige dezent darauf aufmerksam, dass sie in Harleys Hinterlassenschaften saß.
"Wirklich? Ist ja gail." anstatt sich einen neuen Sitzplatz zu suchen, schien sie diese Tatsache sogar zu genießen. Ich war dezent verstört.
"Diego und ich haben übrigens beschlossen, dass wir eine offene Beziehung führen wollen." erzählte sie mir stattdessen.
"Genau. Also können wir ungestört vögeln, Schnecke." fügte Diego hinzu.
"Ganz bestimmt nicht! Ich bin wieder vergeben und zwar an ihn hier." erklärte ich und zerrte den armen Santa, der gerade an mir vorbeiging, auf die Bank.
"Aber mit mir möchtest du es sicher treiben." mischte sich Zorica ins Gespräch ein.
"Nein. Auch mit dir nicht!!!" waren die beiden vielleicht taub? Mürrisch aß ich mein steinaltes Brot, ehe die Kinder in mein Blickfeld fielen.
"Vom wem sind die eigentlich und wo kommen die her?" ich wüsste nicht, dass Kinder im Arkham Knast erlaubt waren.
"Das sind Harley und meine Kinder. Erklärte mir Yosh, "Die kommen uns immer an den Wochenenden mit Magda zusammen besuchen."
Ich wollte gerade abnicken und >Ja< sagen, bis mir auffiel: "Ihr seid noch gar nicht so lange zusammen. Wie könnt ihr da schon Kinder haben?"
Magda gehörte nicht zu unseren Knastinsassen? Wie konnte so etwas bitte auf freien Fuß sein?
"Die haben wir im Reagänzglas gezüchtet." erklärte mir Harley stolz.
Die konnte man züchten? Dann wollte ich unbedingt auch welche. Und ich wusste auch schon, wer der Vater werden würde. Heimlich schielte ich zu Santa rüber.
"Wie, wo? Wie geht das?" schnell zückte ich  Block und Stift..
"Also... Du brauchst Haare von dir und deinen Partner, ein Reagänzglaß, nasse Erde, Meerrettisch, einen Sonneblumenkern und gaanz viel Liebe." erklärte Harley mir das Rezept.
Haare? Schnell riss ich dem neben mir sitzenden Santa ein paar Haare aus und steckte sie ein. Die anderen Zutaten würde ich auch noch besorgen. Ich wollte noch ein paar Fragen zum Kinderrezept stellen, als Yuuma plötzlich angewarschelt kam und sich an unseren Tisch setzte.
"Kevin. Was willst du denn hier?" murrte ich, als mein Ex sich neben Santa niederließ.
"Ich habe mit Mikoto Schluss gemacht und wollte mich mal wieder zu meinen Freunden setzen." entgegnete dieser und fing an sein Käsebrot zu mampfen.
"Und wieso? Ich dachte du stehst auf impotente Weiber?"
"Nicht, wenn ich ihre Käsefüße anfassen muss."
Kevin war schon echt gemein. Natürlich waren Mikotos Käsefüße nicht besonders schön. Aber in einer Beziehung konnte man nicht immer die angenehmen Parts haben. Desineressiert wandte ich mich von Yuuma ab und ließ meinen Blick zu den Kindern schweifen, die verzweifelt versuchten ihren Eltern klar zu machen, dass sie eigentlich Harley und Jonathan Crane waren. Natürlich wusste Jonathan, dass er Jonathan war. Er hatte sich schließlich nur als Yosh ausgegeben, um Luna für sich zu gewinnen.
Aber als er seinen Kindern tatsächlich erklärte: "Hier auf der Erde bin ich Jonathan. Aber ich habe auch ein Leben als Josuf Goebbeli Goebbeli Goebbeli auf dem Planeten Narzi und führe dort einen Alienharem, in dem eure Mutter Mitglied ist." fiel ich aus allen Wolken. Der glaubte doch tatsächlich nicht die Story, die ihm diese OH YEAR aufgetischt hatte? ...Scheinbar doch.
"Sag mal, Josuf. Wie heißen deine Kinderchen denn? Sind das Zwillinge?" erkundigte ich mich bei dem stolzen Vater.
"Ja. Sind sie. Sie heißen EvelineLiv und LilyMary." entgegnete mir Jonathan-Josuf-Yosh.
"Elevator und Bloody Mary? Die armen Kinder. Und was zeigen die euch da?"
"Ein Fotoalbum." entgegnete eines der Mädchen und reichte mir das >Album< herrüber.
Es war ein Fotoalbum, ja. Aber statt Fotos hatten die Mädchen selbstgezeichnete Bilder eingeklebt, die Jonathan und Harley mit den Kindern darstellen sollten. Ein wenig verwirrt reichte ich das Album wieder zurück. Plötzlich wurden die Türen des Speisesaals aufgerissen und eine übermotivierte Stimme dröhnte durch die Halle: "NACH DEM ESSEN KÖNNT IHR ALlE IN DEN HOF KOMMEN, WIR MACHE RADIOGYMNASTIK!!!!"


Frau Magda OH-JAH Ah-Ja Makkeroni

Quelllink

Sonntag, 5. März 2023

Arkham Storys Teil 6

Als wir draußen waren, seufzte ich erleichtert auf. Aber kaum hatte ich nach der frischen Atemluft geschnappt, klebte Alastor wieder an Yuma dran und quatschte ihm voll. Wütend und genervt drehte dieser sich zu mir herum: „Chantel. Könntest du mir bitte deinen Freund vom Hals halten?“
„Das ist nicht mein Freund.“ entgegnete ich ihm keck.
„Wie. Das ist nicht dein Freund?“ entgegnete der Schwarzhaarige verwirrt.
„Ich kenne den doch gar nicht. Also behalte den mal schön selber.“ kam es feixend von mir.
Mit diesen Worten machte ich mich schleunigst aus dem Staub. Sollte Kevin mit diesem Alastor und Miköttel ein Dreiernümmerchen schieben. Das war mir so was von pupsegal.
Auf meiner Flucht merkte ich nicht, wie ich plötzlich gegen jemanden rannte. Erst als ich auf meinem Arsch saß, wurde ich der Person gewahr. Der Typ hatte anthrazitfarbenes schulterlanges Haar, blasse Haut und rote Augen. Er trug einen langes Mantel und hatte eine Keule in der Hand. Wie er die wohl rein geschmuggelt hatte? Jedenfalls war der Typ heiß.
„Ups. Sorry. Habe dich nicht gesehen.“ entgegnete ich mit einem gekünsteltem Grinsen und ließ mir von dem Typen aufhelfen, der mich ein wenig seltsam ansah.
Er selbst war nicht gefallen und hielt mich wahrscheinlich für ziemlich seltsam. Naja. Einem Alien begegnete man auch nicht alle Tage.
„Ist ja nichts passiert.“ entgegnete dieser, als er mich bei sich oben hatte.
Oh Gott. Diese Stimme. Da bekam man ja nur vom Hören einen Orgasmus.
„Ja... Aber das war sicher Schicksal, dass wir uns begegnet sind. Also lass uns heiraten und Kinder kriegen.“ quietschend fiel ich ihm um den Hals. Der junge Mann reagierte daraufhin noch verwirrter.
„Sag mal. Wie viele Kerle hast du noch am Start, Chantal? Hier hast du deinen Freund wieder.“ Kevin war mit seinen beiden Frauen an mich herangetreten. Von Luna und Yosh...äh Jonathan, und Zorica und Diego fehlten jede Spur.
„ICH WILL DEN NICHT WIEDERHABEN!!!! DAS IST DEINER!!! UND DAS GEHT DICH JA MAL GAR NIX AN, DU KEVIN!!!!!!!!“ brüllte ich meinen Exfreund an, dass ihm die Ohren schlackerten.
Murrend hielt Yuma sich die Ohren: „Boar! Ich glaube ich habe einen Tinnitus von deinem Gebrülle.“
„Ich kannte den erst seit fünf Sekunden, bevor ich den mit aufs Date genommen habe. Außerdem steht der ja wohl auf dich. Also behalte ihn bitte. Wenn ich mir dem sein Gelaber noch weiter anhören muss...schreie ich.“
„Bitte? Du hast den doch angeschleppt. Also nimm ihn auch.“
„Einen Scheiß werde ich. Außerdem habe ich jetzt... Wie heißt du?“
„Santa.“
„Der Weihnachtsmann?“
„Er sagte Santa und nicht Santa Claus.“
„Pardon, Miss Chantel. Ich meinte natürlich Santa.~“
„Ich heiße Astral!!!“
„Nimm diesen erdbeerfarbenen Stricher jetzt endlich wieder mit, CHANTAAAAL!!!“
„Nei-en!!!“
„Doch.“
„Santa ist meine große Liebe. Also behalte ihn.“
„Wie bitte?“ der Dunkelhaarige hatte der Unterhaltung mit einem Kopfschütteln gelauscht.
„Yuuuma. Ich glaube, ich habe mir eine Blase an den Füßen gelaufen. Siehst du mal bitte nach?“
„Ja. Er und ich sind jetzt ein... Bitte was? Was soll Yuma denn bitte an deinen Käsefüßen, Miköttel?“
„Warte. Ich schau mal.“ Mit diesen Worten setzte Yuma seine Freundin auf ein Mäuerchen und zog ihr die Schuhe aus. Zum Vorschein kam eine Riesenblase, die sich über den gesamten Ballen des Fußes erstreckte.
„Autsch!...“ kam es nur von mir.
Santas Augen wurden Tellergroß und Alastor verzog angewidert das Gesicht.
„Ob man diese Blase aufstechen kann?“ interessiert lehnte ich mich vor.
Santa reichte mir daraufhin seinen Schläger: „Versuchs damit.“
„Dann mach mal. Chantal.“ fügte Yuma hinzu und sah mich abwartend an.
„Kannste knicken. Ist doch deine Freundin. Also mach du´s doch.“
„Also...äh... Alastor. Könntest du es...vielleicht für mich machen?“
„Sag mal. Habe ich vielleicht BLÖD auf der Stirn stehen? Ich mache es sicher nicht. Viel Spaß noch mit den Käsefüßen der alten Oma.“ mit diesen Worten war der Rothaarige durch eine Art schwarzes Loch verschwunden.
„Bitte Yuma. Mach es weg.“ jammerte Mikoto kläglich.
„Santa. Hier bitte. Mach du. Es ist ja schließlich dein Schläger.“ mit einem breiten gekünstelten Grinsen reichte Yuma Santa seinen Knüppel.
Dieser Seufzte nur, zog einen der Nägel, die in seinem Schlaggerät steckten, heraus und rammte diesen mit vollem Karacho in Mikotos Fuß, wo er stecken blieb.
Diese schrie daraufhin wie an Spieß, bis ich mich erbarmte diesen wieder aus ihrem Fuß zu ziehen und zum Dank mit 10 Kilo Eiter bespritzt wurde.
Daraufhin fing Yuma zu lachen an, während ich diesen mit meinen Blicken zu erdolchen versuchte.
„Komm. Dort drüben ist ein Brunnen. Da kannst du dich waschen.“ sagte der Dunkelhaarige und zog mich mit sich mit. Am liebsten wäre ich Yuma an die Gurgel gegangen.

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