Donnerstag, 4. Januar 2018

Prolog

Mobbing kann etwas schreckliches sein, zumindest wenn man ein Opfer dessen wird. So erging es meinen Eltern. Mein Vater konnte das Ganze nie richtig verarbeiten und wurde daraufhin zu Scarecrow. Als er meine Mutter traf, lehnte sie sein Angebot erst ab, doch dann wurde auch sie zur Verbreiterin des Schreckens, sie wurde zur Misstress of fear. Doch wir, ihre beiden leiblichen Kinder, wissen von alledem nichts. Eines Tages brachten meine Eltern ein kleines Mädchen nach Hause, welches unsere kleine Schwester werden sollte. Ihr Name war Myriel, sie war die einzige Person, die vom wahren Wesen unserer Eltern wussten, dem wütenden, hassverzerrten Teil, das Monster was andere mit ihren Taten geschaffen hatten...

Ich wuchs ziemlich normal auf. Mein Vater, Jonathan Crane, arbeitete als Psychiater und auch meine Mutter hatte eine Arbeit. Das Geld brauchte sie auch, damit sie ihre drei Kinder gut versorgen konnten. Mein zu Hause befand sich in Irland und war recht beschaulich. Ab und zu ließ sich die Familie meiner Mutter mal bei uns blicken und ich hatte viel Freude daran, etwas mit meiner Tante Wigburg zu unternehmen. Ich selber ging noch zur Schule, allerdings war es mein letztes Jahr. Genauso wie meine Schwester war ich fünfzehn Jahre alt, nur mit dem Unterschied, dass ich dieses Jahr noch sechzehn werden würde und damit nicht mehr Minderjährig war. Naja, als ob mein Alter mich daran gehindert hätte, mit meinem Freund zu schlafen. Wir lebten in einem Zeitalter, indem Sex kein Tabu und schon in sehr jungen Jahren Thema war. Natürlich hätte ich nie mit dreizehn Jahren schon schwanger werden wollen, aber ich hielt mich schon für so reif, dass ich selbst über meinen Körper entscheiden konnte. Allerdings hatte ich diese Tatsache und dass ich einen Freund hatte, der bereits Volljährig war meinen Eltern bis zu weilen gut verschwiegen. Hätte ich mich ihnen mitgeteilt, hätten sie mir die Beziehung mit ihm nie erlaubt. Mein Freund hieß Levi Ackermann und war ein Waise aus dem Ghetto. Er hatte in seinem Leben viel mitmachen müssen und das zeigte sich in seiner ganzen Art. Trotzdem hatte er ein gutes Herz. Für Romantiker und Sofies war der Junge gewiss nichts, aber ich konnte gut mit seiner Art leben. Kennen gelernt hatte ich ihn, wer hätte das gedacht, natürlich über die Schule. Levi war zwei Klassenstufen über mir gewesen. Zuerst hatten wir uns anfreunden können und, ich glaube da war ich gerade fünfzehn geworden, hatten wir eine Beziehung begonnen. Wenn ich ihn beschreiben würde, dann gut gebauter und durchtrainierter Mann mit geringer Körpergröße. 1, 63 m sind wirklich nicht viel. Levi hat leicht gebräunte Haut und schwarze Haare, die er zu einem Undercut trägt. Seine Augen zieren unschöne Augenränder und haben die Farbe graublau. Seine Kleidermode variert manchmal von Jeans mit T-Shirt zu Nieten, Lack und Leder. Ich glaube, er kleidet sich auch manchmal einfach wie er gerade gelaunt ist. Ich hingegen habe ein Faivle für Lederjacken und trage gerne schwarz. Schwarz macht schlank, ist eine unauffällige, aber auch elegante Farbe. zu meinen roten Haaren wusste ich auch nicht wirklich, was ich sonst tragen sollte. Es gab nur wenig Farben, die mir standen und ich wollte ich nicht aussehen wie ein buntes Knallbonbon, dass stand mir eben nicht. Sowieso waren meine Haare ein Wunderwerk der Natur. Im Sommer hatten sie einen knaligen Dunkelrotton und im Winter sahen sie mehr rotbraun aus. Die Gesichtszüge hatte ich eher vom meinem Vater geerbt, dazu gehörten volle Lippen, ein katzenhafter Schlafzimmerblick und starke Augenbrauen. Meine Haut war perlweiß und meine Augen grün. Im Gesamten konnte ich mich als recht hübsch bezeichnen, auch wurde ich oft von anderen Jungs angesprochen, die anscheinend derselben Meinung waren. doch diese hatten mich alle nie interessiert. Stattdessen hatte ich mich in meinen Freund verliebt und lange um seine Aufmerksamkeit gekämpft und genommen. Aber ich war schon immer eine Kämpfernatur und eine treue und loyale Person, Charaktereigenschaften, die meine Freunde zu schätzen wussten. Meine Familie liebte ich über alles. Mit meiner Schwester verstand ich mich blendend, genauso wie mit meiner Mutter. Aber am meisten mochte ich irgendwie meinen Vater. Ich wusste nicht warum, aber zu ihm hatte ich eine besondere Verbindung. vielleicht lag es daran, dass mein Vater und mein Freund gar nicht so verschieden waren. Beide hatten dunkle Haare, zeigten nicht so viele Emotionen und strahlten eine art Kälte aus und beide mochten sie mich. Im Prinzip war mein Leben perfekt, aber so sollte es nicht für immer bleiben...

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